In Amerika
in Chicago und am Sängerfest in New Glarus Juni 2015
Singend in New Glarus in Wisconsin und...
singend vor der Skyline von Chicago am Michigansee!
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Reisebericht von Kerstin Burkard
Jodlerclub Echo vom Lindenberg goes to America
Vor eineinhalb Jahren hatten wir an der GV 2014 die Idee, dass eine Reise mit dem Jodlerclub nach Amerika eine gute Sache wäre. Darauf hin haben vier unserer Mitglieder sich zusammengesetzt und mit Planen begonnen. Letztes Jahr in Davos am Eidgenössischen Jodlerfest haben wir dann den Jodlerclub von New Glarus getroffen, welcher das diesjährige Fest des NASSA (North American Swiss Singing Alliance) organisiert. Und so nahm alles seinen Lauf, so dass wir am Freitag, 12. Juni 2015 nach freudigem Jodeln in der Abflughalle mit etwas Verspätung um ca. 13.30 Uhr von Zürich nach Chicago abflogen.
In Chicago angekommen wurden wir von unserer Chicago-Reiseleiterin abgeholt und ins Hotel geführt. Anschliessend gingen wir Abendessen – in Chicago war es 19.00 Uhr, jedoch in der Schweiz 2 Uhr in der Nacht, entsprechend waren wir sehr müde. In den folgenden Tagen haben wir Chicago besichtigt, die schönen Parkanlagen besucht, das Natur- und Technikmuseum bestaunt, eine Bootstour gemacht, den höchsten Turm der USA – den Willis Tower erklommen, verschiedene Biersorten und Cocktails degustiert und wir Frauen natürlich geshoppt. Immer wieder standen wir zusammen und sangen. So standen wir auch vor das Fenster des Radiosenders WGN und wurden prompt angesprochen und konnten eine Aufnahme für den Radiosender einsingen. Drei Tage später trafen Meinrad und unser Dirigent Stefan ein und wir waren komplett. Eigentlich wollten wir an diesem Abend ein Baseballspiel schauen gehen. Doch es hat sehr stark geregnet und gestürmt, sogar Tornado-Warnung wurden bekannt gegeben. Also viel das Spiel ins Wasser. Wir gingen stattdessen fein Abendessen und erlebten in einer Sportbar den Stanley-Cup-Final, bei welchem der Eishockeyclub von Chicago, die Black Hawkes gewannen, der Abend war anschliessend rauschend und lustig inmitten der festfreudigen Amerikanern.
Am folgenden Tag ging es mit Mietautos weiter von Chicago aus in Richtung Milwaukee in den US-Bundesstaat Wisconsin. Unterwegs auf dem Highway waren wir beeindruckt von den riesigen Trucks, welche uns überholten. Wie die Amerikaner so sind, muss alles möglichst gross sein und das Wort „umweltfreundlich“ kennen sie vermutlich noch nicht.
In Milwaukee angekommen besuchten wir das Harley-Davidson-Museum. Wie bereits schon die letzten Tage standen wir auch hier zusammen und jodelten. Noch am selben Nachmittag ging es weiter nach Verona, wo unser Hotel war.
Am folgenden Tag kam uns Herr Etter abholen, ein ausgewanderter Deutscher mit schweizer Wurzeln, welcher uns sein Amerika und sein Wisconsin zeigte. Wir besuchten eine Farm, eine Brauerei und New Glarus – the little Switzerland, wo auch an den folgenden Tagen das Jodlerfest stattfand.
Und schon war es Donnerstag und das Jodlerfest in New Glarus startete. Anders als die Jodlerfeste bei uns, besteht ein Jodlerfest in den USA vorwiegend aus den Besuchern, welche zugleich auch Sänger und Teilnehmer sind und ein paar Begleitpersonen. Es ist sehr familiär trotz der vielen Menschen und man trifft die Teilnehmenden jeden Tag, schwatzt über die Schweiz, woher man kommt, wie das Auswandern war und steht gemeinsam zusammen und singt.
Viele Auswanderer kamen auf uns zu und sprachen uns an. Oftmals ergaben sich aus den Gesprächen gemeinsame Bekannte, gleiche Heimatorte und weitere viele Gemeinsamkeiten, wie die Welt doch klein wird. Wir waren am Donnerstagabend, am Freitagnachmittag- und Abend, den ganzen Samstag und den Sonntagmorgen am Jodlerfest im Einsatz mit Wettsingen, Grand Concert, erteilten Jodlerkursen, Jodlermesse, gemeinsamen Abendessen und Morgenessen und natürlich mit spontanen Auftritten und Gesängen. Es war einfach „lässig“!
Am Montag machten wir uns dann wieder auf den Weg nach Chicago zum Flughafen. Die ganze Reise verlief sehr gut und wir hatten nur kleine Zwischenfälle, wie Verständigungsprobleme am Amerikanischen Zoll , da nicht alle von uns gleich gut Englisch sprechen.
So stiegen wir am Montagabend ins Flugzeug ein. Am Dienstagmorgen um 11 Uhr sind wir dann in Zürich gelandet, wiederum müde, jedoch absolut glücklich, stolz und mit Freude im Herzen, eine so tolle Reise gemeinsam erlebt zu haben. Diese Reise hat uns zusammengeschweisst und hat uns bewiesen, dass wir eine tolle Truppe sind, trotz chaotischen Zügen, aber mit viel Respekt füreinander und dem Ziel gemeinsam zu singen und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen.
Im Namen aller Mitglieder des Jodlerclubs bedanke ich mich bei allen, welche uns bei dieser Reise unterstützt haben. Speziell hier zu nennen sind Ruth und Thomas Furrer, welche die Führung und Organisation der Reise übernommen haben. Es war super! Auch bedanke ich mich herzlich bei Stefan unserem Dirigenten, welcher ein sehr geduldiger Mensch sein muss und uns super leitet.